Anspruch und Realität der Psychedelischen Szene in Deutschland

Psychonauten, Teilnehmer an Ayahuasca Retreats und Psychedeliker

sehen sich oft in einer Rolle, die Entwicklung, Heilung und Liebe in eine kranke und entfremdete Gesellschaft bringen. Doch wie schaut es aus mit Anspruch und Realität der Psychedelischen Szene in Deutschland?
Schon auf den ersten oberflächlichen Blick stellt man fest: die Szene ist gespalten. Die Salons aus Leipzig und Hamburg sind nicht mehr Mitglied im Netzwerk der Psychedelic Society`s in Deutschland. In der Coronazeit hat es auch hier Spaltung und Trennung gegeben. Der Psychedelische Salon Leipzig organisiert vom 17.6. bis 19.6. 2022  ein Event und das wäre vielleicht ein guter Ort gewesen, um wieder den Dialog zu wagen. Stattdessen wird weiter polarisiert.
Es wird einen Talk von einer Person aus Berlin  geben, welche zu einer Gruppe von Lifestyle-Psychonauten aus Berlin gehört die bisher hauptsächlich durch 2 Dinge bekannt wurde: Denunziationskultur und  Hetzwebseiten. Nach so prominenten Figuren der psychedelischen Szene wie Martin Ball ( Buchautor und Podcast`er zu 5MEO-DMT ) und Stephen Reid ( Gründer und zentrale Figur der Psychedelic Society UK und der Breaking Convention ) durfte auch ich die Erfahrung machen, von dieser Gruppe mit den Methoden von Hetze und Verleumdung bearbeitet zu werden. Waren im Fall von Martin Ball und Stephen Reid solche Hetzkampangnen im Namen einer neuen „psychedelic political correctness“ noch etwas Neues, so war Anfang 2020 als es hier in Berlin losging Verlauf und Ergebnis schon gut abzusehen.

Weder  Martin Ball noch Stephen Reid sind damals den juristischen Weg gegangen. Beide haben versucht einen Dialog anzubieten, der leider niemals angenommen wurde. 
Die Psychedelic Society Germany hat versucht zu moderieren, doch schnell wurde klar, dass ein ehrlicher Dialog nicht gewollt war und so blieb nur noch der Weg der Unterlassungsklage. 

Das juristische Verfahren endete am 29.5.2022 mit der Unterschrift unter der Unterlassungserklärung und damit musste zugeben werden, dass alle Behauptungen über Missbrauch und Vergewaltigung keinerlei Überprüfung stand halten.
Damit gibt es eine weitere Paralle der Hetzkampangne die gegen mich gelaufen ist zu den Fällen von  Martin Ball und Stephen Reid :  in allen 3 Fällen ist es nicht gelungen ein echtes Fehlverhalten zu belegen. Für den Erfolg solcher Kampangen reicht aber das blose Behaupten aus.

Am 17.6. bis 19.6. wird es also in Leipzig einen Vortrag geben zu “ Die dunklen Seiten des psychedelischen Booms: Macht, Missbrauch, Kommerzialisierung “  – und das genau von der Frau, die seit 2 Jahren Misstrauen, Spaltung, Rufmord und Hetze verbreitet. Für mich ist das ein trauriges Armutszeugnis des aktuellen Niveaus der psychedelischen Szene in Deutschland. Für viele Andere ist sie offensichtlich eine unermütliche Kämpferin für das Gute.
Wie konnte es soweit kommen ? 

  

  

Spaltung

Die Spaltung an der C Frage erfasste 2020 auch die psychedelische Szene. Die Berliner Psymposia Freunde, die sich etwas verwirrend auch „Psychdelic Socitey Berlin“ nennen – identisch wie die schon bestehende Psychedelic Society Berlin – gingen voller Hass und Hetze auf alles los, was sich kritisch zu den Maßnahmen äußerte. Miguel und Joe waren schon vor der Corona Zeit eine geliebte Projektionsfläche für diese Leute,  aber ab 2020 entwickelte sich eine Dynamik, die weit über eine inhaltliche Meinungsverschiedenheit hinausging.

Die Nazikeule,  die in der Corona Zeit so gerne benutzt wurde, griff nicht bei Miguel aus Mexiko und einem standfesten Linken wie mir.  Deshalb hat man in der „Hetze-Kiste“ direkt daneben gefasst und die „Missbrauchs- und Vergewaltigungskeule“ rausgeholt. Anfangs stand nur Miguel, ein Retreat Anbieter aus Berlin, unter Beschuss. Ich wurde mit abgestraft, weil ich diesen Krieg ohne jeden Beleg nicht mitmachen wollte.
Die Hetz-Webseite, die die Psymposia Freunde ins Netz stellten, ist das Heftigste und Übelste was es bisher  in der deutschen psychedelischen Szene gegeben hat. Wie an vielen Stellen in der Gesellschaft zu dieser Zeit zu beobachten, gab es auch in der psychedelischen Szene eine große Bereitschaft zu Hetzjagden, Hass und Verachtung.
Der Psychedelische Salon Leipzig war die einzige psychedelische Organisation im deutschsprachigen Raum, die diese Hetzwebseite verbreitete und damit wesentlich zu deren Bekanntheit beigetragen hat. Aktive Teammitglieder des Salon Leipzig waren sogar direkt an der Webseite beteiligt.

Denunziationskultur

Kämpfer für political correctness sehen sich häufig als selbsternannte geistige Seuchenbeauftragte. Ein kolossaler Irrtum: Sie sind selbst die Seuche. Anfang 2020 folgten viele Menschen dem staatlich gefördertem Denunziantentum und hielten es für „solidarisch“ Verstöße gegen die Corona Regeln zu melden. Dieser Ungeist erfasste auch die psychedelische Welt. Die Psymposia Freunde und ihr Club der psychedelic political correctness brauchten ein paar Feinbilder. Es schafft schnell Klicks und Aufmerksamkeit, wenn man in den sozialen Medien schreit:  „Achtung! Vergewaltigung bei einem Ayahuasca Retreat“
Wenn Missbrauch und Vergewaltigung nicht stattgefunden haben, wird das eben frei erfunden. Selbst wenn das „Opfer“ des angeblichen Übergriffs sagt, dass nichts Derartiges geschehen ist  (scrolle runter bis “ Faktencheck Tom Gamal “ auf webmystik.de/de/whoisjoeschraube ), spielt das keine Rolle. In einer Zeit, wo die Gesellschaft in einen psychotischen Zustand gedriftet ist, konnte man auch in der psychedelischen Szene mit den absurdesten Behauptungen erfolgreich Stimmung machen.

Als ob das nicht schon krass genug wäre, legten die Berliner Psymposia Freunde noch einen drauf: Sie haben kein Problem damit, dass sie Psy-Retreats der Polizei melden und ganz offen dem Anbieter eines Retreats damit drohen, ihn wegen Verstoß gegen das BTMG anzuzeigen (Belege möchte ich hier nicht verlinken können aber gerne angefragt werden).

In den letzten 20 Jahren der psychedelischen Szene in Deutschland hätte man solche Leute in hohem Bogen aus allen Organisationen und Events rausgeschmissen, ohne eine Chance, hier wieder aufzutauchen.

Heute gibt es statt dessen eine Belohnung in Form eines Auftritts bei einem Event im Salon Leipzig.

Lifestyle-Psychonauten
 

In Anlehnung an Sara Wagenknechts “ Lifestyle-Linke“  scheint es ein ähnliches Phänomen in der Psychedelischen Community zu geben. Seit dem Stimmungswandel in den Massenmedien um 2019 gibt es immer mehr Leute, die Psychedelics hipp und cool finden und sie diese in ihr Selbstbild einbauen, ohne die zentralen Werte der psychonautischen Community zu verinnerlichen oder überhaupt zu kennen. Dieser Prozess ist wahrscheinlich unvermeidlich im Zuge einer Legalisierung und Popularisierung von Psychedelika. Für mich überraschend ist der mediale schnelle Erfolg der neuen Gruppe der Lifestyle-Psychonauten. Auf FB und Insta läuft das so ab : psychedelic political correctness etablieren, Feindbilder aufbauen, sich als „die Guten“ stilisieren und dazu ein paar LSD Grafiken posten. Zack …schon bist du bei über 1.000 likes.
Wie würden sich im Gegensatz dazu  Psychonauten, wie ich sie seit 20 Jahren kenne und schätze, verhalten und was sind deren Werte die hier verletzt werden?  Woran lassen sich Lifestyle-Psychonauten von echten unterscheiden?
Zuerst fällt mir die Bereitschaft zur Schattenarbeit ein und eine deutlich geringere Neigung, eigene Themen auf Andere zu projizieren. Auch hätten echte Psychonauten einen Konflikt innerhalb einer Gruppe offen angeschaut – eventuell mit einem Ritual am Feuer und einer ordentlichen Dosis Medizin. Diesen Vorschlag gab es von einem der Gründer des Salons Leipzig : „Lasst uns gemeinsam eine M+Pilz Reise machen und mal auf all die Themen schauen.“  Die Reaktion des Leitungsteams Leipzig: hier ist kein Platz für “ Joe-Versteher“. 

Wie soll man als aufrichtiger Psychonaut noch Respekt und Wertschätzung haben vor Leuten die so tolle Projekte wie Hyperraum geschaffen haben,  wenn das jetzt alles in so eine verlogene und Ideologische Ecke kippt ?
Hier wird der „Instagram-Effekt“ deutlich: Die medial dargestellte Oberfläche wird immer mehr poliert und gleichzeitig wird der Abstand zwischen Anspruch und Wirklichkeit immer größer.

Machtspiele

Es gibt einen sehr bemerkenswerten Satz, den Jeder, der an der psychedelsichen Szene Interessiert ist, mal gesehen haben sollte. Neben dem Lifestyle-Psychonauten-Phänomen wird hier noch ein anderes Motiv sichtbar: es geht um Macht und Geld. Der Satz lautet : 

“ Once again, I’m hopeful that ….give us the right for the PSB name so that we take down your page and we can keep working to develop a psychedelic community in Berlin “ .  (link)

Das schrieb der Mitbegründer der Berliner Psymposia Freunde am 1.1. 2022 an mich. Mit „down your page “ ist die Hetzwebseite gegen mich gemeint.
Möchte Jemand die Mitgliedsbeiträge der Society auf seinem Konto haben und sich als Gründer einer „Psychedelic Society Berlin“ feiern lassen ? Die Hetzwebseite gegen mich ist also ein Druckmittel. Das heilige “ Pacha Mama – Love & Peace “ wandelt sich hier zum Niveau übelster Schutzgelderpressung. 

Auch hier wieder : in den letzten 20 Jahren hätte die psychedelische Szene in Deutschland auf so ein Verhalten einstimmig gesagt : Lieber ****, kann sein, dass es in dem Land aus dem du kommst, in dem über 100 Menschen täglich ermordet werden, normal ist, so miteinander umzugehen. Hier ist es das nicht! 
Erfolg hatte das zum Glück nicht. Eine Mehrheit der Psychedelic Society Germany war entsetzt von den beschriebenen Entgleisungen. 
Leider stellt sich der Salon Leipzig hinter diese Gruppe von Leuten, die hier ganz offen mit Erpressung arbeiten.

Ausblick 

Wird sich also die psychedelische Community in 2 Lager spalten ?   
Die Einen:  Lifestyle-Psychonauten mit political correctness, Impfpass, Chip im Arm und einer schönen DMT Pfeife auf dem Schreibtisch und die Anderen:  klassische Psychonauten die keiner Ideologie und keinem Kult folgen, die kreativ, freiheitlich, mutig und spirituell sind ? 

Werden die Lifestyle-Psychonauten nach Leipzig Stadt um Stadt einnehmen ? 
Diese Frage hat mich die letzten 2 Jahre immer mal wieder beschäftigt. 
Geholfen bei der Antwort hat es mir den Prozess in den englisch sprachigen Länder an zuschauen. Wie eingangs erwähnt, fand das, was hier in Berlin passierte ganz ähnlich schon etwas eher in US und UK statt. 
Die einstmals respektable Plattform “ Psymposia “ hat sich in den letzten Jahren zu einer Hetzplattform verändert und bei den meisten Psychonauten schwer an Ansehen und Respekt verloren. Die Angriffe die gegen Martin Ball, Stepahan Reid und mich gefahren wurden haben zwar schweren Schaden angerichtet, führten aber letztlich mehr zur Diskreditierung derer, die hier versuchen Rufmord zu betreiben. 

Happy End ? 

Ist dieser Schluss nicht etwas zu optimistisch ? 
Ich kenne Martin Ball und Stephen Reid (und habe mit beiden über diese Dinge gesprochen. Martin sagte mir er wird deutlich weniger auf Konverenzen eingeladen, aber seine Bücher und Podcasts laufen weiterhin sehr gut. Stephen Reid (frage ich wie er die Folgen der Rufmordkampange beschreiben würde. Er konterte mit der Frage ob ich die Psychdelische Szene jetzt wo Big Pharma einsteigt wirklich noch spannend finde. Er hat das Feld der Psychdelika in Richtung Krypto verlassen. 

 

Ich bedanke mich für deine Aufmerksamkeit und möchte dir das nun folgende Video empfehlen.
Es ist die sehr kluge und feine Aufarbeitung des ersten und sehr prominenten Falles, in dem diese Mafia aus Lifestyle-Psychonauten zugeschlagen hat: Martin Ball. Er wird von der Truppe um Psymposia als Geisteskranker dargestellt, welcher Leute missbraucht. De facto gibt es nicht einen einzigen Klienten ( ! ) der sich über die Behandlung von Martin beschwert. Martin Ball arbeitet seit Jahrzehnten mit 5Meo-DMT in Einzelsitzungen.  Der Umstand, dass es der Psymposia Truppe nicht gelungen ist, auch nur eine einzige Person zu finden, die bei ihm war und bereit wäre schlecht über ihn zu sprechen, ist für mich ein Beweis für seine gute Arbeit.

Aber schaut selbst …  was hier in Berlin passiert ist, wird klarer, wenn man sich das Video anschaut.
Das Video macht mich zuversichtlich wenn ich nach Berlin und Leipzig schaue. Letztlich lässt sich auf Lügen nichts nachhaltig aufbauen und die Liebe und die Wahrheit sind am Ende immer wieder die größeren Kräfte.
Ich selbst durfte durch diesen Prozess viel lernen und wachsen. Dafür bin ich dankbar. Der psychedelische Szene in Deutschland wünsche ich die Klarheit die „Instagram Psychonauten“ von den „Echten“ unterscheiden zu können und dass sich diese beiden Gruppen zumindest zu mehr Freundlichkeit und Respekt bewegen.

 

 

Wenn dir Einiges hier zu verkürzt und unverständlich war – hier kommt ein sehr guter Kommentar zum Fall Denunziationsplattform „Psymposia“. Die Leute hinter Psymposia sind auch Teil der hässlichen Aktionen, die es hier in Berlin und Leipzig gegeben hat.