Nach 12 Monaten reisen, englisch lernen, sich mit dem Fahrrad über die höchsten passe schinden, meditieren und rebelieren ist diese Zeit nun fast zu ende. Die verbleibenden 3 Monate werde ich viel arbeiten an meinem Web Projekt für Handwerker und für den entheo-science.de Kongress im Sep. Was zeigt sich nun als grösseres Bild der letzten Monate ? Kinder oder Kloster ... ? das Thema des Films "Samsara" war in den letzten Jahren auch meines ;) Etwas mehr ziht das Kloster, wenn ich dem Spiel des Lebens mal von ganz aussen zuschaue. Allerdings nicht im Sinne von Weltflucht, das hat mich noch nie angezogen. Ich habe emotionale Konflikte gern vermieden und mich meist schon bevor sie ausbrechen entzogen. "Da bleiben" lernen, dafür sind Beziehungen goldrichtig. Das Kloster das ich nun letztlich in Myanmar gefunden habe lässt mich auch ohne Mönch zu werden in den Genuss von Spezial-Visa kommen und auch sonst sehe ich keine Einschränkungen als "Laie" . Ich habe mich dort nicht auf zulange veranbschiedet. Ich freue mich sehr, dass nach einigen Jahren mit viel Selbsterfahrung und therapeutischem Arbeiten in den meisten Fällen meiner Biografischen Un- und Glücksfälle es nun keiner weiteren " korrigierenden Erfahrung " mehr bedarf. Das scheint mir letzlich eine Frage wie stark die gehaltenen Energien, die Psychosomatik oder Neurose/Psychose ist. Wer in der Lage ist das Dahrma zu verstehen kann gehen. Er kann in Richtung Schule gehn. Wenn, wie in der Kopan Monastery Kathmandu / Nepal , dass Dahrma auf Kindergarten Niveau gestutzt wird, hmmm so hatte ER das mit dem Mitgefühl sicher nicht gemeint. Herman Hesse "Stufen" kommt mir in den Sinn. In der Schule beginnt die Dekonstruktion, das in Frage stellen, das spirituelle Wachsen. Alle - und das waren etwa 95% der 250 Leute im kloster in Nepal - denen nicht auffällt, dass die Erste der 4 edlen Wahrheiten nicht recht zutreffend mit "LEBEN IST LEIDEN" übersetzt ist - sind im Spirituellen Kindergarten. Das Dahrma (oder der ?) ist keine Therapie für Kranke, Depressive oder leidende Menschen. Wer die gelungenere Übersetzung der Ersten der 4 Edlen Wahrheiten des Buddhismus : "bedingtes Leben ist nicht befriedigend " tiefer versteht, darf gehen. Es gibt 2 Katostrophen im Leben eines Menschen: das er nicht bekommt was er will und das er es bekommt. (War das von Wim Wenders ? ) Wer das versteht, darf in die Schule gehen. In Kopan beim 4 Wochen Retreat habe ich mich wesentlich damit beschäfigt, ob es gut ist hier offen zu sagen, dass der Funke der Erleuchtung hier vollständig verlohren gegangen ist und das selbt unser Lehrer Stephen keinen blassen Schimmer hat, was Leerheit meint. Dennoch war es eine sehr gute und erhellende Zeit. Was also meine Reise angeht, so hat sich alles recht schön zu einem Bild und Prozess integriert, wobei ich über lange Zeit nicht wusste was ich hier eigentlich mache und was das alles soll. Was die Indischen Saddhus angeht habe ich tiefe Einblicke bekommen auch sehr kondensierte Erfahrungen geteilt bekommen. Nicht meine Welt. Ich kaue immer recht lange an aktuellen spirituellen Koans herum, bis ich sie wirklich gelöst habe. Die letzten 2 Jahre hat mich sehr die einzige Stelle beschäftigt die ich an Eckhart Tolles Hörbuch " Power of now " nicht so ganz 100% verstanden habe. Er sagt da so etwas wie .... " und dann sind sie nach 20 Jahren gut im Meditieren geworden. Ja schöne tiefe Zustände kommen und gehen aber Erleuchtung .... nein . ....." (Erste der 4 edlen Wahrheiten ) In der Tat kenne ich einige langzeit Meditierende auf die das zutrift und sehe auch auch etliche tibetische Mönche so. Ja die können sich vielleicht absurd gut und lange konzentrieren können aber wozu .....? Ich leide nicht an Konzentrationsstörugen ich mache mich da erst auf den Weg wenn wenn es dafür gute Gründe gibt. Die meisten Leute die ich kenn edie schon etwas länger meditieren und es nicht ( mehr ) zum Stress abbau praktizieren, die meditieren doch letztlich ihrerm ersten Satori engegen. Würden das kaum so direkt sagen und es ist ja in etlichen Traditionen untersagt über die eigen Erfahrungen zu sprechen - gibt gute Gründe dafür. An der stelle unterscheiden sich Psychedeliker deutlich von reinen "Meditieren". Ich hab keine Fragen mehr in mir was Erwachen, was Erleuchtung, was Nundualität was Leerheit ist, ist alles durch Offensichtlichkeit weggespühlt worden. (Das wollen die nicht-psychedelschen Meditierer ungern hören, arbeiten sie ja hart an etwas was Unsereins als Belohnung für Gesetzesbruch schon bekommen hat.) Nein da sind wirklich keine Fragen mehr, doch wie realisiert sich dauerhaft was so im Überflug schon mal gesehen, erfahren und erkannt wurde ? Was wenn meditaion nicht mehr zum auslösen von Gipfelerfahrungen benutzt werden soll weil die diese Erfahrungen schon gemacht wurden ? Ich kann still sitzen auch Tage, Wochen doch wozu genau ? Das es im ZEN so gar keinen Dharma Talk gab, hat mich Anfangs sehr angesprochen aber ab einem gewissen Punkt ging es auch nicht mehr weiter. Wenn man wie ich, nicht über Guru-devotion verfügt und einfach blind vertraut, (so wie die meisten Tibeter die ich traf ) dann bleibt da eine Frage. Da blieb in mir eine Spannung zwischen Advaita und Buddhismus .... die sich nun gelöst hat. Viele die beginnen zu meditiere sagen mir, dass ihr lärmender Geist dadurch stiller wird, was sie als angenehm erleben. Soweit so gut doch 5 Jahre später ? Was genau meint E.T., was kann beim Meditieren "schief gehen" und wie "funktioniert" Meditation als "Erleuchtungswerkzeug" ? Oder haben die Advita Lehrer recht, wenn sie sagen das sei alles Quatsch, das führt zu nix (in ihrem Sinne von Nundualität) ? Auch Samarpan hat ja nicht gerade zum lange und oft sitzen eingeladen. Thomas Hübel war soweit ich ihn erlebt habe neben aller Begabung und Meisterschaft nie ansatzweise in der Lage, eine Einführung ins meditieren zu geben. Ich bin sicher, das er letztlich nicht versteht was er da macht - es funktioniert ja fein für ihn, doch in seinem "Timles Wisdom Training" saßen fast alle der 100 Leute mit krummen Rücken da und wussten eigentlich nicht so recht was sie da machen. Ich hatte damals schon meinen ZEN Hintergrund, so das mir zumindest der praktische "Handwerkliche " Teil klar war. Der Groschen bei mir ist nun in dem Jahr gefallen, die Antworten kamen, wobei auch ein grossteil der Tibetischen Buddhisten, die ich traf, im Dunklen tabte - äh sitzt . Ein wesentlicher Schlüssel war "Mindfulness, Bliss, and Beyond: A Meditator's Handbook: Ajahn Brahm ". Das Buch ist gut geignet für Leute die seit ein paar Jahren meditieren. Es spielt in der "Eckhart Tolle Liega" und ich spühre beim lesen wirklich einen starken Entwicklungszug. Es gab noch ein paar sehr gute Begnungen mit Leuten die den Groschen weiter geschubst haben. Das ich nun bei den konservativsten reaktionärsten aller Buddhisten lande ist charmant und komisch ...:). Doch die haben einfach beinhart die reihne Lehre bewahrt, lesen und lehren in Pali was niemand seit der Kleinigkeit von über tausent Jahren mehr spricht. Alles ist exakt so wie er es mal engeordnet hat. Das Bett ist nicht höher als 8zoll und blankes Holz ohne Matratze. Das hällt Meditations Touristen fern und ist als "Kindergarten" einfach zu unbequem. Die Stimmung ist aber nicht übertrieben streng, wie ich das aus dem Japanischen ZEN mitbekommen habe. Ich habe schon ein halbes Jahr zuvor gelernt auf blankem Beton zu schlaffen - fragt nicht wie - es ging plötzlich als ich musste. Der Buddha meinte dazu wer nicht auf blankem Holz, Stein oder Boden schlafen kann ist auch nicht wirklich müde - kann also auch meditieren ....recht hat er. Aber was ist denn nun die Antwort ? Die Frage ist -hart gesagt- hier fehl am Platz, weil ich von meinem ringen mit einem ganz existentell empfundenem Koan erzähle und mir diese Frage der Ankerpunkt meiner Konzentration für eine ganze Weile war. Letzlich ist interessanter was die Frage ist die dein Lebensthema gerade an kondensiertesten ausdrückt und du so darauf fokusieren kannst. Und noch mal anders geantwortet : die Antwortewn kommen in dem genannten und verlinktem Buch so klar und brilliant, dass ich das nicht versuchen will sie zusammen zufassen. Respekt vor Ajahn Brahm und der Thailand / Myanmar Theravada Forest Tradition.